Mittwoch, 10. Februar 2016

Spende

Straffer Ablauf heute:

6 Uhr aufstehen und die letzte Spritze in den Bauch geben.
Dann schnell duschen, das Frühstück im Hotel voll auskosten - aber nicht so viel trinken! Schließlich muss man ja 3-5 Stunden an der Maschine angestöpselt liegen. Okay, man kann sich auch abstöpseln lassen und zum WC gehen, aber wenn's auch ohne geht...

7:30 kam dann das Taxi und um 8 Uhr ging's los.
Eine dicke Nadel links in die Ellenbeuge (für Linkshänder auch andersherum möglich), rechts am Unterarm dann eine kleinere Venenverweilkanüle.
Den linken Arm darf man nicht beugen, mit dem rechten Arm hat man aber genug Bewegungsfreiheit um sich an der Nase zu kratzen.
Beim Anschließen wird ein wenig Blut abgenommen. Dieses wird dann im Labor auf die Anzahl der Stammzellen untersucht und nach ca. 1 Stunde weiß man, wie lange man angeschlossen bleiben muss. Bei mir reichten 3 Stunden.

Das Blut fließt dann von der dicken Nadel in eine Zentrifuge, von dort über die Venenverweilkanüle wieder in den Körper zurück. Außer den Stammzellen werden systembedingt auch die Blutplättchen abgezogen, den Rest bekommt man zurück.
Damit das Blut nicht gerinnt, wird in der Maschine Zitronensäure zugesetzt. Diese entzieht dem Blut auch Kalzium. Deshalb kann es relativ häufig zu einem Kribbeln im Bereich der Finger, Lippen und/oder Zunge kommen. Dann gibt es über die Venenverweilkanüle eine Kalziumlösung, und alles ist gut. Haben alle 4 heute anwesenden mitgenommen.

Nachdem man mit der Spende fertig ist, gibt es belegte Brötchen und trinken. Natürlich noch mehr Papierkram. Als kleines Dankeschön gibt es noch ein Buch mit Geschichten von Spendern und Empfängern. Und eine Broschüre, wie man Kontakt mit dem Empfänger aufnehmen kann - es gibt selbst in Europa keine einheitliche Regelung wie lange nach der Spende eine Sperrfrist geht.

Danach zurück ins Hotel und ca. 2 Stunden nach dem Ende wird man angerufen und informiert, ob genug Stammzellen entnommen werden konnten, oder ob man am nächsten Tag noch einmal kommen muss. Bei mir kam der Anruf kurz nachdem ich wieder im Hotel war, alles gut. Um 14:27 steige ich dann in den Zug und fahre wieder nach Braunschweig.

Hier ein Foto vom Spendevorgang. Aber Achtung: man sieht natürlich die Nadeln und die Schläuche mit dem Blut: http://timoschmidt.de/dkms.jpg

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